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Basaliom
ERSCHEINUNGSBILD
Ein Basaliom bildet keine Metastasen
Das Basaliom wird zu den bösartigen Hauttumor gezählt. Das besondere am Basaliom ist, dass es zwar ohne Rücksicht auf Organgrenzen immer weiter wächst, wenn es nicht behandelt wird. Es bildet aber keine Tochtergeschwülste. Deshalb wird das Basaliom auch manchmal als semimaligne bezeichnet. Das bedeutet »halbbösartig«. Seinen Namen hat das Basaliom von den Basalzellen der Oberhaut, weil es dort seinen Ausgang nimmt.
80 Prozent der Basaliome sind im Gesicht zu finden
Das Basaliom tritt hauptsächlich im Gesicht an Stellen auf, die dem Licht zugänglich sind. 80 Prozent aller Basaliome befinden sich innerhalb einer gedachten Verbindungslinie zwischen dem Mundwinkel und dem Ohrläppchen. Nach einem ersten Hautschaden, z. B. durch Sonne oder Arsen (vgl. Ursachen), entwickelt sich der Tumor langsam. Deshalb findet man Basaliome selten bei Menschen unter 40 Jahren. Männer und Frauen sind gleichermaßen betroffen.
Der leicht durchscheinende und später rötliche Tumor ist die häufigste Form
Anfangs bilden Basaliome oft eine graufarbene Gewebsverdichtung oder ein stecknadelkopfgroßes, hautfarbenes, derbes Knötchen. Dieses Gebilde kann man oft nur durch Tasten von der gesunden Haut unterscheiden. Am Rand von entstehenden Basaliomen sind oft Vermehrungen der kleinen roten Haargefäße sichtbar. Das nennt sich Teleangiektasien. Danach entwickelt sich dann über Monate oder auch über Jahre ein glasiger, leicht durchscheinender, halbkugeliger Tumor. Diese häufig vorkommende Form nennt man allgemein knotiges Basaliom.
ARTEN
Der verdickte Randsaum gibt dem Basaliom ein charakteristisches Aussehen
Fast alle Arten des Basalioms können mehr oder weniger pigmentiert sein. Dadurch werden sie auch manchmal mit einem Melanom verwechselt. Neben dem knotigen Basaliom gibt es auch Basaliome, die ein geschwürartiges Wachstum annehmen. Diese Form neigt dazu, aus der Mitte zu nässen und Krusten zu bilden. Diese »Geschwüre« als Basaliom zu erkennen, ist nicht leicht. Sie zeichnen sich aber oft durch einen verdickten perlschnurartigen Randsaum (Ulcus rodens) aus.
Das sklerodermiforme Basaliom sieht oft aus wie eine Narbe
Das sklerodermiforme Basaliom ist ein in der Mitte abgesunkener flacher Herd. Er besitzt oft sehr große ähnlichkeit mit einer Narbe. Aus diesem Grunde wird er häufig von Betroffenen und leider oftmals auch von ärzten vernachlässigt. Sklerodermiforme Basaliome können dann enorme Ausmaße annehmen. Das wirkt sich erschwerend auf die Therapie aus.
Basalioma terebrans ist die aggressivste Form des Tumors
Eine andere Art des Basalioms, das Basalioma terebrans, zeichnet sich durch besonders aggressives und schnelles Wachstum aus. Es wächst gewebszerstörend in die Tiefe. Das Basalioma terebrans macht auch vor Knochen, Knorpel oder Muskeln nicht halt und kann besonders im Gesicht erhebliche Zerstörungen bewirken. Dabei sind die Nase oder in der Augenhöhle besonders gefährdet. In der Augenhöhle kann es innerhalb kürzester Zeit zum Verlust des Augenlichts führt.
Das Rumpfhautbasaliom wird manchmal mit Psoriasis verwechselt
Eine Sonderform nimmt das Rumpfhautbasaliom ein. Dabei handelt es sich um eine Hautveränderung, die am Rumpf vorkommen kann. Die Hautveränderungen haben eine ähnlichkeit mit den Herden der Psoriasis und werden deshalb oft verwechselt. Das Rumpfhautbasaliom bildet leicht gerötete, in der Mitte eingesunkene Herde. Die Herde schuppen leicht und sind teilweise pigmentiert.
URSACHEN
In Australien werden Friseure geschult, auf Basaliome am Kopf zu achten
Bei den meisten Arten des Basalioms, außer dem Rumpfhautbasaliom, ist vermutlich die UV-Bestrahlung die Hauptursache. Dieser Zusammenhang kann angenommen werden, weil die meisten Basaliome an Körperstellen zu finden sind, die der Sonne frei zugänglich sind. Die unterschiedliche Häufigkeit der Basaliome in verschiedenen Erdteilen lässt ebenfalls diese Vermutung zu. So erkranken ungefähr 20 bis 50 Menschen pro 100.000 Einwohner in Europa. In Australien aber sind es mehr als 250 je 100.000 Einwohner. So werden dort sogar Friseure darin geschult, beim Haareschneiden auf bösartige Hautveränderungen am Kopf zu achten und die Kunden darauf hinzuweisen.
Menschen mit heller Haut, die häufig in der Sonne sind, sind besonders gefährdet
Besonders häufig betroffen sind Menschen mit sonnenempfindlicher Haut, vornehmlich des Hauttyps I und II mit blonden oder roten Haaren. Diese Hauttypen haben sozusagen eine begünstigende Veranlagung zur Entwicklung eines Basalioms. Allerdings muss dann noch eine jahrelange, übermäßige, zu häufigen Sonnenbränden führende Sonnenbestrahlung folgen.
Eine chronische Arsenvergiftung kann ein Rumpfhautbasaliom verursachen
Beim Rumpfhautbasaliom ist meistens eine chronische Arsenvergiftung die Ursache. Arsen wurde früher als Insektenvertilgungsmittel im Weinbau angewandt. Auch in der Medizin, z. B. zur Behandlung der Schuppenflechte, fand es Anwendung. Nach 20 bis 30 Jahren kann eine chronische Arsenvergiftung zur Ausbildung eines Basalioms führen. Die Ausbildung eines Rumpfhautbasaliom ist aber nicht nur auf Personen beschränkt, die häufigen Kontrakt mit Arsen hatten.
Vorsicht bei narbigen Hauterkrankungen
Neben diesen beiden Faktoren können Basaliome auch auf dem Boden von anderen zu narbigen Erscheinungen neigenden Erkrankungen, wie z. B. dem Lupus vulgaris, entstehen.
THERAPIE
Der Tumor wird sorgfältig herausgeschnitten
Das Basaliom bildet keine Metastasen. Das ist für die Therapie und ihren Erfolg sehr wichtig. In den meisten Fällen wird das gesamte Basaliom aus der Haut herausgeschnitten. Meistens wird zur Sicherheit auch noch ein kleiner Teil des gesunden Gewebe mit entfernt. Am günstigsten ist es, wenn ein Basaliom frühzeitig erkannt wird. Dann braucht nur ein kleiner Bereich der Haut entfernt werden.
Narben können zu Beeinträchtigungen führen
Bei größeren Tumoren muss oft sehr tief geschnitten werden. Dann kommt es meistens zu großen Narben. Je nach Lage der Narbe kann es dann zu Beeinträchtigungen führen. Ziehen Narben über ein Gelenk, kann die Beweglichkeit eingeschränkt sein. Manchmal sind nachfolgende Operationen an der Narbe notwendig, um ein kosmetisch besseres Ergebnis zu erzielen.
Ist eine Operation nicht möglich, wird eine Strahlentherapie angewandt
In einigen Fällen ist die Lage des Tumors so ungünstig, dass es nicht entfernt werden kann, ohne wichtige Organe zu verletzen. Das kann z. B. das Auge oder das Gehirn betreffen. Besonders bei größeren Tumoren, die tief eingewachsen sind und ungünstig liegen, ist ein Herausoperieren nicht immer möglich. In diesen Fällen wird eine Gewebeprobe entnommen und durch eine histologische Untersuchung die Diagnose sichergestellt. Daran anschließen wird sich eine Strahlentherapie.
Es besteht eine sehr gute Heilungschance
Die Heilungsaussichten bei Basaliomen ist mit 95 Prozent sehr gut. Der Grund dafür ist wiederum, dass sich keine Tochtergeschwülste bilden. Nur bei der schnell wachsenden, aggressiven Form des Basalioma terebrans sind die Heilungsaussichten schlechter. Hier ist von Bedeutung, an welcher Stelle der Tumor sitzt und wie weit das Wachstum bereits fortgeschritten ist.
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