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Altersbezogene Makuladegeneration (AMD)
Der Erhalt der Sehfähigkeit ist entscheidend für die Lebensqualität im Alter. Wenn sich das Sehvermögen verschlechtert, hat das nicht zwingend nur mit einer »normalen« Fehlsichtigkeit im Alter zu tun, sondern kann auch auf eine ernsthafte Erkrankung hinweisen: die altersbezogene Makuladegeneration, auch AMD genannt. Im Folgenden möchten wir Ihnen diese Alterserkrankung erklären, für die es sich lohnt, über eine Früherkennung nachzudenken.
AMD – WAS IST DAS?
Die AMD, zu deren Risikofaktoren auch Rauchen und Bluthochdruck gehören, ist die häufigste Ursache für einen schweren Sehverlust im Alter. Bei dieser Erkrankung werden die Sinneszellen der Netzhaut im Bereich des schärfsten Sehens, der Makula, allmählich zerstört. Anzeichen einer beginnenden schweren Verlaufsform können sich schon im Alltag bemerkbar machen: Gerade Linien wie z. B. die Badezimmerkacheln erscheinen plötzlich verzerrt und gebogen.
Im späteren Stadium der Krankheit erscheint ein grauer Fleck in der Mitte des Gesichtsfeldes. Dieser kann sich soweit ausbreiten, dass die Gesichtszüge des Gegenübers nicht mehr erkannt werden – im schlimmsten Fall bleibt nur das äußere Gesichtsfeld erhalten, so dass Lesen, Fernsehen oder Autofahren vielleicht nicht mehr möglich sind. Es besteht die Gefahr, dass ein Großteil der Selbständigkeit im Alltag verloren geht.
TÜCKISCHE ERKRANKUNG
Die AMD verursacht keine Schmerzen. Das Tückische: Meist ist anfangs nur ein Auge betroffen, was dazu führt, dass das gesunde Auge die fehlende Sehleistung ausgleicht. Dadurch fallen Einschränkungen im Sehvermögen oft zu spät auf und die Erkrankung wird erst bemerkt, wenn auch das zweite Auge betroffen ist. Bereits entstandene Schäden sind dann nicht mehr rückgängig zu machen.
FRÜHERKENNUNG KANN SEHFÄHIGKEIT ERHALTEN
Je früher die AMD erkannt wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, sie aufzuhalten. Die Diagnose sollte im Idealfall bereits erfolgen, wenn noch gar keine Symptome wie verzerrtes Sehen bestehen. Wird die Erkrankung in diesem frühen Stadium erkannt, dann bestehen bessere Chancen, Ihre Sehfähigkeit zu erhalten.
Bei einer Früherkennungsuntersuchung kann Ihr Augenarzt durch die gezielte Untersuchung des Augenhintergrundes feststellen, ob Veränderungen in der Netzhaut vorliegen. Dafür ist es notwendig, Ihre Pupille weit zu stellen. Im Anschluss werden Sie für ein paar Stunden unscharf sehen, so dass Sie nicht selbst mit Ihrem Auto nach Hause fahren können. Falls bei dieser Routine-Untersuchung Veränderungen festgestellt werden, die genauer abgeklärt oder behandelt werden müssen, übernimmt Ihre gesetzliche Krankenversicherung die dafür entstehenden Kosten.
BEHALTEN SIE IHRE AUGEN IM BLICK!
Da jeder Vierte der über 65-Jährigen von verschiedenen Stadien der AMD betroffen ist, empfiehlt der Berufsverband der Augenärzte (BVA), ab dem 60. Lebensjahr eine Früherkennungs-Untersuchung im Rhythmus von zwei Jahren durchzuführen. Netzhaut-Veränderungen können so sehr viel früher erkannt werden, was sich positiv auf die Erhaltung Ihrer Sehfähigkeit auswirkt. Zusammen mit der Untersuchung des Augenhintergrundes kann auch eine Früherkennungsuntersuchung zum Grünen Star (Glaukom) erfolgen. Dazu ist neben der Beurteilung des Sehnerven und der Sehnervenfasern zusätzlich eine Augeninnendruckmessung erforderlich.
Ihre Fragen zu diesen wichtigen Vorsorgeuntersuchungen
beantworten wir gerne – sprechen Sie uns an!
Herausgeber:
PatienteninformationΙ2.18/3 Formular-Nummer: AMD-Fundus-IGeL-1ΙStand: November 05
GemeinschaftspraxisΙFacharztpraxis für Augenheilkunde
Dr. med. Christoph WehnerΙDr. med. Andreas Meyer-Rößler
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